Tipps für bessere Kommunikation und Rhetorik im Beruf und im Alltag

Wirkungskompetenz

Wie sich jemand gibt, wie er auftritt, wie er sich bewegt, wie groß er ist, welche Kleidung er trägt, ob er seinen Mund verzieht, ob er auffällige Accessoires trägt, wohin er blickt, was er mit seinen Händen tut, das alles prägt unsere Meinung über diesen Menschen so stark, dass die Worte, die er spricht, zweitrangig sind. Wenn Ihr Gegenüber oder Ihr Publikum Ihren Worten glauben soll, müssen Sie zuerst glaubwürdig sein. In diesem Blog-Beitrag lesen Sie über die Macht der Wirkung.

Der erste Eindruck ist eine Entscheidung, die ein jeder von uns innerhalb von Millisekunden fällt: Will ich mich auf diese Person einlassen oder nicht, ist sie mir sympathisch oder nicht?

Bei dieser ersten Einschätzung des Gegenübers kommen folgende Aspekte zum Tragen:

  • Wie geht die Person auf mich zu?
  • Wie dynamisch ist ihr Gang?
  • Was machen die Arme beim Gehen?
  • Wann nimmt der Mensch mit mir Blickkontakt auf?
  • Wie groß ist die Körperspannung?
  • Wie viel Raum nimmt die Person ein?
  • Wo platziert sie/er sich?
  • Wie nahe kommt sie/er mir?
  • Wie reicht die Person mir die Hand?

Bereits die ersten 30 Sekunden hinterlassen einen bleibenden Eindruck. Diesen ersten Eindruck können wir zwar nie mehr ganz auslöschen, allerdings können wir ihn überlagern, wir können ihn revidieren. Denn der Mensch ist ja im Gegensatz zum Tier mit einem bewussten Verstand ausgestattet, der uns erlaubt, uns zu hinterfragen und auch einen zweiten Eindruck wirken zu lassen. Nichtsdestotrotz ist Körpersprache immer sichtbar, unser Körper spricht immer. Empfindungen, Gefühle, Gedanken spiegeln sich ebenso in der Körpersprache wie Unsicherheit, Antriebslosigkeit, Offenheit oder Ehrlichkeit etc.

Wirkung kommt vor Wort

Daher beschäftige ich mich in den Trainings und Coachings zum Thema Kommunikation auch immer mit Körperhaltung, Mimik und Gestik und versuche meine Klienten zu sensibilisieren, dass neben Rhetorik und Körpersprache auch die innere Einstellung für ein gutes Gespräch, eine Präsentation oder eine Rede entscheidend ist. (Körper-)Haltung hat auch etwas mit Geisteshaltung zu tun!

Eine positive Grundeinstellung ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor beim Sprechen oder Präsentieren. Über die Macht des ersten Eindrucks, die Macht der Wirkung wusste schon der italienische Philosoph Niccolò Machiavelli Bescheid: „Sie müssen nicht gut sein, Sie müssen nur gut wirken.“

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Geheimnisse guter Redner

Reden lernet man durch Reden, haben wir schon von Cicero gelernt. In meinen Seminaren und Trainings werde ich immer wieder gefragt, warum manche Menschen das sprichwörtliche Talent zur Rampensau haben und mühelos auf der Bühne brillieren, während andere Personen beim Sprechen vor Publikum vor Nervosität das Herz in die Hose fällt?

Übung macht den Meister – die meisten Menschen  können sich durch viel Üben zu ganz stattlichen Rednern entwickeln. Neben den rhetorischen Skills, die man braucht, um auf der Bühne oder beim Sprechen vor Publikum gut zu wirken, gibt es noch andere, entschiedene Erfolgsfaktoren.

Hier meine 8 Erfolgsrezepte für Menschen, die bessere Redner werden wollen

1. Investieren Sie genügend Zeit in die Vorbereitung

Auch wenn Sie Experte in einem Thema sind und schon oft über dieses Thema gesprochen haben, das was auf der Bühne leicht und locker klingt, bedarf einer intensiven Vorbereitung. Für eine Key Note von 30 Minuten würde ich mindestens 3 Tage Vorbereitungszeit einplanen: Recherche – Zielgruppe analysieren – Kernbotschaft finden – der Rede eine Struktur geben – den Anfang und das Ende planen – Konzentration auf das Wesentliche – Dramaturgie und Inszenierung – Üben, üben, üben.

2. Authentisch bleiben und einen klaren Fokus haben

Sie müssen sich auf der Bühne nicht verbiegen. Bleiben Sie Sie selbst, aber überlegen Sie sich im Vorfeld, was Sie mit Ihrer Rede oder Ihrem Vortrag erreichen wollen. Behalten Sie die Kernbotschaft im Auge, verfolgen Sie ihr Ziel. Nur wenn Sie einen klaren Fokus haben, wird Ihre Message auch beim Publikum ankommen.

3. Sicherer Stand

Bodenhaftung ist das Stichwort. Wer fest und sicher steht, wirkt auch sicher und kann sein Publikum viel eher überzeugen. Zur Standfestigkeit gibt es viele Übungen, zum Beispiel die Vorstellung, dass man sich wie ein Baum verwurzelt.

4. Lockere Knie

Fest und sicher zu stehen, bedeutet aber nicht, steif wie ein Stock zu sein. Wenn wir Menschen nervös sind, neigen wir dazu, uns anzuspannen und steif zu werden. Um gut rüber zu kommen und entspannt zu wirken, müssen die Knie locker sein. Nur dann kann der Atem auch fließen und der Stress löst sich auf. Einen sicheren Stand UND lockere Knie erhält man durch folgende Übung: Stellen Sie sich schulterbreit hin, Knie locker und tarieren Sie sich ein, als ob Sie einen sicheren Stand auf einem Surfbrett suchen würden.

5. Aktive Gesten

Sehr oft fragen mich Seminarteilnehmer „Was soll ich mit meinen Händen tun?“ So wie die Knie, sollen auch die Hände locker sein. Beim Sprechen auf einer Bühne müssen die Hände sichtbar sein. Am besten halten Sie die Hände oberhalb der Gürtellinie und verwenden sie für kleine aktive Gesten, die Ihre Worte unterstreichen. Man sagt: Die Geste formuliert das Wort. Auch das natürliche Gestikulieren will geübt sein – am besten vor dem großen Auftritt.

6. Blickkontakt und Interaktion mit dem Publikum

Gerne lasse ich in meinen Trainings den übenden Redner folgende Übung zum Blickkontakt absolvieren: Betreten Sie die Bühne, bevor Sie mit dem Sprechen beginnen, holen Sie sich von jedem Seminarteilnehmer einen Blick. Begrüßen Sie die Teilnehmer in Gedanken, Für viele Menschen ist das unerträglich, ich weiß. Aber das ist eine perfekte Übung, um sich dessen bewusst zu werden, dass der Blickkontakt die Verbindung zum Publikum darstellt. Nur wenn diese Verbindung da ist, kommt das gesprochene Wort auch an. Dann werden Sie gehört. Gute Redner binden das Publikum mit ein. Haben Sie auch den Mut zur Interaktion mit dem Publikum, indem Sie beispielsweise Fragen stellen.

7. Begeisterung zeigen

Ihr Thema kann noch so interessant oder innovativ sein. Ob Ihre Worte bei den Zuhörern ankommen, hängt nicht nur vom Inhalt ab, sondern sehr stark auch von ihrer Glaubwürdigkeit und vom Vertrauen, das Ihnen die Zuhörer schenken. Redner, die Begeisterung ausdrücken können, die Emotionen zeigen, die ihre Freude – oder aber auch ihre Sorgen über etwas mit dem Publikum teilen, werden als souveräner und vertrauensvoller wahrgenommen als emotionslose Speaker.

8. Genügend Raum

Hier geht es um das Thema Entfaltung. Wer wie ein kleines Häufchen Elend auf wenigen Quadratzentimetern auf der Bühne steht, wird kaum wahrgenommen. Denken Sie sich vor Ihrem Redeauftritt: Ich habe etwas zu sagen, ich bin es wert, dass man mir zuhört. Daher nehme ich mir auch den Raum, den ich benötige. Erscheinen Sie auf der Bühne in dem Bewusstsein, dass der Platz jetzt Ihnen gehört und sie sich den Raum nehmen dürfen, den Sie benötigen.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihren künftigen Rede-Auftritten. Wenn Sie Unterstützung bei der Vorbereitung einer Rede, eines Vortrages, einer Keynote oder Präsentation benötigen, freue ich mich über eine Kontaktaufnahme. Gerne können Sie mit mir auch Ihre Präsentation üben und Feedback vom Profi einholen.