Über das Glück und den Sinn des Lebens

 

 

Glück ist kein Geschenk der Götter, sondern die Frucht innerer Einstellung„, wird der Psychoanalytiker  und Philosoph Erich Fromm zitiert. Im Zuge meiner Ausbildung zur Mentaltrainerin bin ich auch der Frage nachgegangen, was mich selbst und was andere Menschen glücklich macht. Es gibt dazu tausende Antworten und auch gefühlt so viel Literatur. Ich bin überzeugt davon, dass Glück und Zufriedenheit – ebenso wie Erfolg – zu einem großen Teil im Kopf entstehen. Es ist eine Frage der inneren Einstellung, der Gedankenkontrolle, der Dankbarkeit und der Achtsamkeit.

Beeindruckt hat mich der Ansatz der Psychologin Emily Esfahani Smith. In Ihrem Buch „Glück allein macht keinen Sinn: Die vier Säulen eines erfüllten Lebens“  verdeutlicht sie, dass wir oft den falschen Zielen hinterher jagen. Nicht Glück macht das Leben lebenswert, sondern ein tieferer Sinn. Gestützt auf Erkenntnisse aus Psychologie, Philosophie und Literatur sowie Geschichten von Menschen, die ein erfülltes Leben führen, beschreibt sie die vier Säulen des Sinns:

Das Gefühl der Zugehörigkeit: dabei geht es um die Verbindung zu anderen Menschen. Bei einem starken Gefühl der Zugehörigkeit werden Sie für das geschätzt, wer Sie sind und Sie umgeben sich mit Menschen, die Sie schätzen und lieben, weil sie sind, wer sie sind. Wer sich zugehörig fühlt, hat auch das Gefühl bedeutsam zu sein.

• Die eigene Bestimmung  – den Lebenszweck finden: Es geht nicht darum, was ein Mensch gerne macht oder arbeitet, sondern was Sie anderen Menschen mitgeben können. Lebenszweck ist, Ihre Stärken so einzusetzen, dass Sie anderen Menschen mit Ihren Fähigkeiten helfen. Dadurch fühlen Sie sich gebraucht. Sie müssen nicht unbedingt in Ihrer Arbeit einen Sinn finden, aber der Sinn liefert Ihnen das Warum, das Sie antreibt. Der Sinnfrage ging auch der österreichische Psychologe Viktor Frankl nach. Der Auschwitz-Überlebende und Begründer der Logotherapie kommt in seinem Buch „…trotzdem Ja zum Leben sagen“ zu dem Schluss, dass der Mensch unter allen Lebensbedingungen in der Lage ist, einen Sinn im Leben zu finden. Auch andere Psychoanalytiker geben dem Sinn eine große Bedeutung,  der Lebenssinn sei ein menschliches Bedürfnis, gleichzusetzen mit der Liebe.

Transzendenz: Die dritte Säule basiert auf der Verbindung zu etwas Größerem als dem eigenen Selbst. Das kann Spiritualität oder auch die Natur sein. Es sind Erfahrungen, die uns Menschen das Gefühl geben, mit etwas Größerem verbunden zu sein. Es ist das unbeschreibliche Gefühl, Zeit und Ort zu vergessen und einfach im Hier und Jetzt, im Moment zu sein.

• Die Welt durch Geschichten verstehen: Das Erzählen der eigenen  Geschichte und die Reflexion über den eigenen Lebensweg hilft einem Menschen dabei, eine tiefere Bedeutung des Lebens zu erkennen. Es verschafft Klarheit, warum Sie zu dem Menschen geworden sind, der Sie heute sind. Wenn Sie Ihren Platz in der Welt gefunden und gesehen haben, wie Sie damit Menschen beeinflussen, bekommen Sie ein starkes Identitätsgefühl.  Menschen, die ein für sich sinnvolles Leben führen, erzählen oft Geschichten über ihr Leben, die zeigen, wie sie sich weiterentwickelt haben und wie sie gewachsen sind.

Auch der Autor John Strelecky, der mit seinen Büchern und dem Konzept „Big Five for Live“ Millionen Menschen inspiriert, geht der Sinnfrage nach. Die Idee der großen Fünf ist Strelecky in Afrika gekommen. Der Erfolg von Safaris wird oftmals daran gemessen, wie viele der Big Five jemand gesehen hat. Umgelegt auf unser Leben, sollten wir fünf Dinge sehen, tun oder erleben, bevor wir sterben.“ Knapp zusammengefasst gibt er uns den alltäglichen Rat: „Tue, was Dich glücklich macht.

Erfüllung finden

Glückliche Menschen lachen viel, sind dankbar, freuen sich über Kleinigkeiten, lernen täglich etwas Neues, sind begeisterungsfähig und helfen gerne anderen Menschen. Man sagt ja auch „Helfen macht high“, „Schenken vermittelt Fülle“  und „Dankbarkeit öffnet das Herz“. Meiner Ansicht nach gehören auch Entspannung und Achtsamkeit, eine bewusste Hygiene der Gedanken und ein klarer Fokus zu einem erfüllten Leben. Und ich stelle immer wieder fest, dass ab der Lebensmitte bei vielen Menschen die Sinnfrage sehr intensiv gestellt wird. Die Frage nach dem Sinn des Lebens ist oft auch mit Zielen verbunden. Mit kleinen Zielen, mit großen Lebenszielen, mit persönlichen Zielen, mit Zielen, die die Gesellschaft betreffen. Gerade wenn es darum geht, sich seiner Ziele klarer zu werden, gibt uns Mentaltraining wunderbare Tools und Werkzeuge an die Hand, die uns bei der Zielfindung unterstützen können. Gerne begleite ich Sie bei diesem Prozess.