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Jeder hat davon gehört, aber wie funktioniert es wirklich, das Storytelling?

Ich lerne in meinen Medien- und Präsentationstrainings immer wieder Menschen mit interessanten Berufen und spannenden Lebenswegen kennen, die jedoch glauben, nichts zu erzählen zu haben. Jeder Mensch hat eine interessante Geschichte und hinter jedem Beruf, hinter jeder Berufung und jeder Firma steckt eine Story. Man muss sie nur finden, strategisch einsetzen und überzeugend erzählen.

Warum sind Geschichten so beliebt? Sie vereinfachen es unserem Gehirn, Informationen aufzunehmen, als würden wir sie erleben. Zudem erzeugen Geschichten Bilder im Kopf, und Bilder wecken Emotionen. Geschichten sind anschaulich und meist leichter zu verstehen als trockene Fakten. Storytelling fokussiert die Aufmerksamkeit der Zuhörer.

Welche Zutaten brauchen Sie also zum Storytelling?

  • Als erstes einmal einen Protagonisten, einen Helden oder eine Heldin. Mit diesem Protagonisten sollen sich die Zuhörer identifizieren können.
  • Dieser Protagonist hat ein Problem, oder es gibt eine Komplikation. Zuerst war das, dann habe ich das gemacht….
  • Zum Spannungsaufbau empfiehlt sich ein „Plötzlich“…. wie im guten alten Märchen.
  • Es folgt eine Vision, ein Ziel.
  • Interessant wird eine Story durch ein Zitatsagte der Nachbar, erklärte der Chef, dachte ich….
  • Eine gute Geschichte braucht Emotionen. Beschreiben Sie Ihre Gefühle möglichst konkret und mit vielen Adjektiven. Erzeugen Sie Bilder im Kopf, die Ihre Emotionen zeigen, beispielsweise mit Metaphern: Ängstlich wie Hase oder schlau wie ein Fuchs. Statt ich war ängstlich – es schnürte mir vor Angst die Kehle zu und meine Hände begannen zu zittern.
  • Wichtig ist, erzählen Sie nur einen kleinen Ausschnitt der Story, pars pro toto, nämlich den interessantesten oder wichtigsten Teil. Kaum jemand wird sich für eine elendslange Geschichte interessieren. Also verknappen Sie den Rest.
  • Geschichten leben – wie auch Märchen – von Gegensätzen. Gut und böse, reich und arm. Vom hässlichen Entchen zum stolzen Schwan.
  • Und schließlich braucht die Story auch eine Lösung, ein Happy End.

Eine gute Story hat eine klare Dramaturgie, nämlich 3 Akte: Ausgangssituation – Problem – Weg/Lösung. Mit diesem Aufbau und den oben genannten Zutaten kann man berührende Geschichten erzählen. Es ist gar nicht so schwer das Storytelling. Versuchen Sie es einfach einmal!